Muftawu – Erfolgsgeschichte einer Patenschaft!

29. Oktober 2019

Heute ist dieser tolle Artikel in der Westfalenpost veröffentlicht worden – zum Artikel geht’s hier.

Wir können kaum in Worte fassen, wie stolz wir auf Muftawu sind! Was für uns selbstverständlich ist, ist für ihn die Erfüllung seines Lebenstraums. Täglich mit dieser Tatsache konfrontiert zu sein hilft uns, dankbar die Dinge anzunehmen, die uns auf unserem Lebensweg begegnen.

Wir sind guter Dinge, dass auch die anderen Patenschaften, die über den Verein AMARAABA-Ghana e.V. realisiert wurden, genauso erfolgreich verlaufen, wie die Geschichte von Muftawu. Mittlerweile betreuen wir insgesamt 28 Patenschaften und es kommen immer mehr hinzu. Wir sind unglaublich stolz auf diese Entwicklungen, haben wir uns doch bisher ausschließlich auf den Bau von Schulen, Spielplätzen und anderen kleinen Projekten beschäftigt.

 

15. September 2019

Muftawu – Erfolgsgeschichte einer Patenschaft über den Verein AMARAABA-Ghana e.V.

Vor etwas mehr als zwei Jahren begann ein neues Kapitel für den Verein AMARAABA-Ghana e.V. aus Wetter. Durch die engen Kontakte der Vereinsvorsitzenden Katharina Gerlach und ihrem Mann Latif Ibrahim, der in Ghana geboren und aufgewachsen ist, wurde die Geschichte von Muftawu und seiner Familie an den Verein herangetragen.

Muftawu war damals knapp 14 Jahre alt und wuchs in Tamale in Ghana auf, wo er auch heute noch lebt. Seine Mutter sorgt seit Jahren allein für ihn und seine drei Geshwister und verkauft saisonal Waren wie Lebensmittel aber auch Taschen, Kleidungsstücke und andere Waren auf verschiedenen Märkten in den umliegenden Dörfern.

Nachdem der Vater die Familie verlassen hatte, konnte die Familie das Schulgeld für Muftawu nicht mehr aufbringen. „Muftawu war bereits damals schon so wissbegierig und motiviert, zur Schule zu gehen“, erinnert sich Latif an den Besuch bei der Familie in Ghana. „Als ich das erfuhr, wusste ich: Hier müssen wir helfen, um dem Jungen die Schulbildung für seine Zukunft zu ermöglichen!“

Bisher hatte sich der Verein vorrangig darauf konzentriert, Schulgebäude und Spielplätze zu bauen, hatte Dörfer mit Wasserstellen versorgt und das Waisenhaus unter anderem mit Kleidung und Lebensmitteln unterstützt.

„Als wir unseren Vereinsmitgliedern Lisa und Sarah von Muftawu erzählten, reifte die Idee einer ersten Patenschaft“, erinnert sich Katharina Gerlach. Gemeinsam mit Freunden übernahmen sie damals das erste Schulgeld für Muftawu. Seit über zwei Jahren begleiten Lisa und Sarah Muftawu nun und sind über die Besuche von Katharina und Latif mit ihm per Brief, per Viedeoanruf oder Sprachnachrichten in Kontakt. Die Kommunikation findet auf Englisch statt.

„Muftawu berichtet uns immer sehr schüchtern von seinen super guten Noten“, erzählen Lisa und Sarah. „Man merkt in seinen Worten, wie dankbar uns stolz er ist, zur Schule gehen zu können“, berichten sie weiter. Ganz besonders gerührt erinnern sich Lisa und Sarah an eine der letzten Sprachnachrichten von Muftawu: „Er hat uns erzählt, dass er unser Foto und unseren ersten Brief als Glücksbringer immer bei sich trägt und wir in Ghana seine Schwestern sind. Das hat uns sehr berührt und wir sind unglaublich stolz auf ihn!“

Durch seine guten Noten darf Muftawu nun mit seinen 16 Jahren die Oberstufe besuchen. In Ghana gibt es verschiedene Schulen für die Oberstufe und Muftawu schaffte die Qualifikation für die beste Schule in Tamale, die „Tamale Islamic Senior High School“. „In der vergangenen Woche haben wir über Katharina und Latif die Nachricht erhalten, dass er die Aufnahmeprüfung bestanden hat und nun diese Schule besuchen darf“, freuen sich Lisa und Sarah. Hier hat er wahrscheinlich die Möglichkeit, unter der Woche in einem kleinen Wohnheim der Schule zu übernachten, damit er den weiten Weg nach Hause nicht jeden Tag auf sich nehem muss. „Er möchte auch nach Schulschluss und am Wochehende lernen“, erzählt Latif. Die Unterbringung in der Nähe der Schule ist dabei ein großer Vorteil.

Die Oberstufe dauert in Ghana drei Jahre, danach möchte er seinen großen Traum verwirklichen und sein Studium absolvieren, um Arzt zu werden.

„Muftawu ist wirklich als erste Patenschaft direkt ein Erfolgsprojekt geworden“, freuen sich Katharina und Latif. Mittlerweile betreut der Verein AMARAABA-Ghana e.V. insgesamt 27 Patenschaften und es kommen immer mehr Interessierte auf den Verein zu, die eine Patenschaft übernehmen möchten. Schon jetzt ist das eine stolze Zahl für solch einen kleinen Verein.

Bei den regelmäßigen Besuchen von Katharina und Latif in Ghana finden „Paten-Nachmittage“ statt, bei denen Katharina und Latif Geschenke der Patinnen und Paten aus Deutschland an die Kinder überreichen, Fotos von den Patenkindern für die Patinnen und Paten machen und Video-Anrufe organisieren, damit die Kinder mit „ihren“ Patinnen und Paten sprechen und sich austauschen können.

„Wir sind überwältigt, wie gut die Patenschaten angenommen werden und sich das Ganze entwickelt hat“, ist Katharina Gerlach begeistert. Denn die Organisation vor Ort ist manchmal nicht ganz einfach. „Wir sind froh, dass die Familie und Freunde von Latif in Ghana für uns so vieles organisieren können“, erzählt sie sehr dankbar.

Mehr Infos zum Thema Patenschaft hier auf der Website oder im direkten Austausch mit Katharina Gerlach an amaraaba-ghana@web.de!